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© REUTERS/Luisa Gonzalez
Mitarbeiter im Vatikan können durch ein Dekret ihre Stelle verlieren, wenn sie sich nicht impfen lassen (Symbolbild).
In einem Dekret von Kardinal Giuseppe Bertello, dem Gouverneur der Vatikanstadt, heißt es, dass die Impfung wegen des Risikos, anderen Menschen zu schaden, eine "verantwortungsvolle Wahl" sei. Die Vatikanstadt, mit 108 Hektar der kleinste Staat der Welt, hat mehrere Tausend Mitarbeiter, von denen die meisten in Italien leben. Das Impfprogramm begann letzten Monat. Der 84-jährige Papst Franziskus war einer der Ersten, die sich impfen ließen. Das siebenseitige Dekret besagt, dass diejenigen, die sich aus gesundheitlichen Gründen nicht impfen lassen können, einen Positionswechsel erhalten können. Dabei wird der Kontakt zu Menschen reduziert, die Bezahlung aber bleibt gleich, auch wenn die neue Stelle eine Degradierung darstellt.
Das Dekret besagt außerdem, dass diejenigen, die sich ohne ausreichenden Grund weigern, sich impfen zu lassen, einer speziellen Bestimmung eines Gesetzes von 2011 über die Rechte und Pflichten von Arbeitnehmern unterliegen. In dem entsprechenden Artikel heißt es, dass Angestellte, die sich weigern, "präventive Maßnahmen" zu ergreifen, "unterschiedlichen Graden von Konsequenzen unterworfen werden können, die bis zur Entlassung führen können". Das Dekret wurde am 8. Februar unterzeichnet und später auf der Website des Gouverneursamtes veröffentlicht.
Papst Franziskus ist ein großer Befürworter von Impfungen, um die Ausbreitung des Coronavirus einzudämmen.
"Es ist eine ethische Entscheidung, weil man mit seiner Gesundheit spielt, mit seinem Leben, aber man spielt auch mit dem Leben anderer", sagte er vergangenen Monat in einem Interview mit einem italienischen Fernsehsender.
Der Vatikan hat auch für Journalisten, die Papst Franziskus auf seiner Reise in den Irak im nächsten Monat begleiten werden, eine COVID-19-Impfung obligatorisch gemacht. Bertello, der das Dekret unterzeichnet hat, wurde im Dezember positiv auf das Coronavirus getestet und begab sich anschließend in Quarantäne. In der Vatikanstadt gab es bisher weniger als 30 Corona-Fälle, die meisten davon bei der Schweizer Garde, die in einer Gemeinschaftskaserne lebt.
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