Mittwoch

Missglückter Trump-Tweet sorgt weltweit für Erheiterung

Washington (dpa) - Was meint der US-Präsident mit «covfefe»? Ein Tweet von Donald Trump mit Tippfehlern sorgt im Netz für Spekulationen, was Trump seinen 31 Millionen Followern eigentlich sagen wollte.

«Despite the constant negative press covfefe» (deutsch: Trotz der dauernden negativen Presse covfefe), heißt es in dem kurz nach Mitternacht (Ortszeit/US-Ostküste) heute geposteten Tweet im Kurznachrichtendienst Twitter. Nach dem Nicht-Wort «covfefe» scheint der Tweet mitten im Satz abzubrechen.

Vermutlich wollte Trump «coverage» - also Berichterstattung - schreiben, spekulieren Journalisten und Twitter-User. Hatte der Präsident zuviel Eis gegessen, sodass er spätabends nicht mehr tippen konnte? War Alkohol im Spiel - obwohl Trump eigentlich nicht trinkt? Meinte er eigentlich Kaffee oder hatte er unabsichtlich sein Codewort für die US-Atombomben verraten? «Covfefe» könnte aber auch russisch für «Ich trete zurück» heißen, schrieb eine Userin in Anspielung auf die Russland-Affäre. All diese Vermutungen machten #covfefe weltweit zu einem Internet-Phänomen.

Schnell hatte «covfefe» auch einen Eintrag im «Urban Dictionary», einem Online-Wörterbuch für Umgangssprache: «Wenn man «coverage» schreiben will, aber die Hände zu klein sind, um alle Buchstaben auf der Tastatur zu treffen.» Findige Internet-Unternehmer boten auch schon T-Shirts mit «covfefe»-Aufdruck an.

Auch mehrere Stunden später war die Twitter-Nachricht nicht gelöscht. Mehr als 100 000 Twitter-Nutzer hatten den Tweet geteilt, mehr als 130 000 das Gefällt-mir-Zeichen angeklickt. «covfefe» war weltweit ein vielgesuchter Begriff bei Google.

«Donald Trump könnte soeben das Wort des Jahres 2017 erfunden haben (auch wenn es unabsichtlich war)», hieß es etwa beim australischen Sender ABC. Auch Deutschland folgte dem «covfefe»-Trend: «Es steckt viel Spaß in covfefe», twitterte etwa der Comedian Jan Böhmermann.

Grüne: Absage von Nato-Gipfel in der Türkei ist "Symbolpolitik"

Berlin (dts) - Die Grünen fordern nach der Entscheidung, den Nato-Gipfel nicht in der Türkei abzuhalten, deutlichere Signale der Bundesregierung an die Türkei: "Letztlich ist das Symbolpolitik. Sie ist nicht falsch, aber nicht ausreichend. Die Bundesregierung muss klar formulieren, dass der Rechtsstaat und Demokratie in der Türkei ausgehöhlt werden", sagte der außenpolitische Sprecher der Partei, Omid Nouripour, der "Welt".

Grundsätzlich begrüßte er allerdings die Absage. "Es ist gut und wichtig, dass die Bundesregierung etwas dagegen tut, dass Erdogan sich selbst inszenieren kann", so Nouripour. Ähnlich äußerte sich auch der SPD-Verteidigungsexperte Rainer Arnold. "Das ist eine notwendige Entscheidung. Die Herrschenden in der Türkei darf man durch solche Gipfel nicht aufwerten", sagte Arnold der "Welt". Die Verhinderung eines Nato-Gipfels in der Türkei tue Erdogan weh. "Denn die Nato ist die letzte internationale Gruppe, in der die Türkei auf Augenhöhe ist", so Arnold. Der SPD-Politiker wertete die Nato-Entscheidung auch als Reaktion auf die Probleme, die Deutschland im Zusammenhang mit den von der Türkei untersagten Besuchen deutscher Parlamentarier am Luftwaffenstützpunkt Incirlik hat. "Es war falsch, dass die Nato dies lange als bilaterales Problem zwischen Deutschland und der Türkei angesehen hat. Das geht aber alle Nato-Partner an", kritisierte der SPD-Politiker. Die Gefahr, dass die Türkei sich noch stärker Russland zuwenden könnte, sieht Arnold indes nicht. "Das ist eine hohle Drohung. Russland würde die Türkei nicht schützen. Auch haben beide Länder im Nahen Osten zu unterschiedliche Interessen, als dass sie gute Bündnispartner abgeben könnten", so Arnold.

Nach Festnahme in Uckermark gehen Terrorermittlungen weiter

Potsdam/Gerswalde (dpa) - Nach dem Polizeieinsatz gegen einen Terrorverdächtigen aus der Uckermark dürfte sich heute entscheiden, ob Haftbefehl gegen den 17-jährigen Syrer beantragt wird. Die Ermittler versuchen derweil weiter, die Hintergründe aufzuklären. 

Hoffnung setzen sie dabei auch auf sichergestellte Handys und einen Tablet-Computer.

Am Dienstag hatten Spezialeinsatzkräfte der Polizei den Verdächtigen aus Gerswalde in Gewahrsam genommen. Der Asylbewerber soll erklärt haben, dass er in den «Heiligen Krieg» ziehe. Das Landeskriminalamt (LKA) hat mittlerweile zweifelsfrei geklärt, dass der Terrorverdächtige Syrer ist, teilte ein Polizeisprecher in Potsdam mit. Die ersten Vernehmungen hätten ergeben, dass sich der junge Mann in den vergangenen Monaten im Jugendheim Gerswalde radikalisiert hat.

Die Ermittler gehen vom Anfangsverdacht der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Straftat aus. Es wird geprüft, ob der 17-Jährige einen Selbstmordanschlag in Berlin plante. Entsprechende Hinweise soll die Brandenburger Polizei von Ermittlungsbehörden aus Hessen und Berlin erhalten haben. Zudem stehen auch die Mitbewohner des Verdächtigen im Fokus der Ermittler und werden befragt.

Laut Bundesinnenministerium gab es keine unmittelbare Anschlagsgefahr. Derzeit lägen dem Ministerium «keine Anhaltspunkte dafür vor, dass ein Anschlag unmittelbar bevorstand», sagte eine Sprecherin am Dienstagabend in Berlin. «Die Behörden haben schnell und frühzeitig reagiert, um ein Risiko für die Bevölkerung auszuschließen.»

«Es gab einen Brief an die Mutter, aus dem ganz unzweifelhaft seine Absicht hervorging», sagte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD). Die Mitteilung sei per WhatsApp verschickt worden. Der Jugendliche kam zunächst nur zur Gefahrenabwehr in Gewahrsam.

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Pressemitteilung Polizei

Dienstag

Trump poltert auf Twitter gegen Deutschland

Washington/Berlin (dpa) - Merkel im Bierzelt, Trump auf Twitter: Der Ton zwischen Bundeskanzlerin Angela Merkel und US-Präsident Donald Trump verschärft sich zunehmend. Trump übte nach der Rückkehr von seinem Europa-Besuch massive Kritik an Deutschland auf Twitter.

Die USA hätten ein massives Handelsdefizit mit Deutschland, die Bundesrepublik zahle viel zu wenig für die Nato und das Militär. «Sehr schlecht für die USA. Das wird sich ändern.»

Bei den Gipfeltreffen von G7 und Nato waren massive Differenzen zwischen Trump und seinen Verbündeten bei Militärausgaben, Klimaschutz oder auch in der Flüchtlingspolitik deutlich geworden. Das Handelsdefizit ist der US-Regierung seit längerem ein Dorn im Auge. Bei den Verteidigungsausgaben pocht Washington in der Nato auf eine massive Erhöhung auch seitens der Bundesregierung.

Trump hatte sich auf seiner ersten Auslandsreise mit dem Twittern noch sehr zurückgehalten. Zurück in Washington, kehrte er rasch in das alte Muster zurück und nutzte den Kurznachrichtendienst wieder, um in alle Richtungen auszuteilen. Vor allem der frühe Morgen (Ortszeit) ist eine Tageszeit, an der Trump Berichten zufolge oft alleine im Weißen Haus vor den Fernsehnachrichten sitzt und das Gesehene dann live auf Twitter kommentiert.

Am Dienstagmorgen setzte Trump in kurzer Folge zwei Tweets ab. Neben den Vorwürfen an die Adresse Deutschlands, die er inhaltlich so bereits mehrfach los wurde, äußerte er sich auch zur Russland-Affäre. Auch hier benutzte der Präsident ein inhaltlich bekanntes Argument: Die Demokraten nutzten die Anschuldigungen einer Wahlbeeinflussung Moskaus nur, um von Hillary Clintons Niederlage abzulenken. Trumps Tweets bleiben oft folgenlos stehen. Nur in seltenen Fällen folgt konkretes Regierungshandeln.

Nach den weitgehend gescheiterten Gipfeln von G7 und Nato war Merkel in den vergangenen Tagen erstmals auf Distanz zu den USA gegangen, sie hatte Trump indirekt vor einem Weg in die Isolation gewarnt. In einer weltweit beachteten Bierzelt-Rede am Sonntag in München hatte Merkel gesagt: «Die Zeiten, in denen wir uns auf andere völlig verlassen konnten, die sind ein Stück vorbei.» Die Europäer müssten ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen.

Merkel pochte angesichts der US-Abschottungspolitik am Dienstag erneut auf eine Emanzipation Europas. «Europa muss ein Akteur sein, der sich auch einmischt international», sagte sie nach deutsch-indischen Regierungskonsultationen in Berlin. Merkel mahnte eine bessere gemeinsame Außenpolitik der europäischen Staaten an. Die Gemeinschaft müsse etwa in der Migrationspolitik besser werden.

«Die Bundeskanzlerin hat im Bierzelt zwar das Unübersehbare festgestellt - eine neue selbstbewusste und eigenständige europäische Politik ist aber weit und breit nicht erkennbar», kritisierte Grünen-Fraktionschefin Katrin Göring-Eckardt. Deutschland habe ökonomisch eine Vorreiterrolle in der EU, nutze sie aber 
politisch nicht. «USA-Bashing ist einfach, eine neue europäische Politik zu gestalten ist schwerer.»

Zuletzt waren Stimmen laut geworden, angesichts der neuen US-Außenpolitik könnten die Beziehungen mit den aufstrebenden Wirtschaftsmächten Indien und China stärker in den Fokus rücken. Am Dienstag traf Merkel den indischen Premierminister Narendra Modi zu Regierungskonsultationen. An diesem Mittwoch empfängt Merkel den chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang.

Deutschland und Indien unterzeichneten mehrere Abkommen zur Zusammenarbeit in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie, Klimapolitik und Entwicklungszusammenarbeit unterzeichnet. Die Zusammenarbeit mit Indien sei von überragender Bedeutung, sagte Merkel. Sie stellte aber klar, das Treffen sei «in keiner Weise gegen irgendwelche anderen Beziehungen gerichtet, und schon gar nicht gegen die transatlantischen Beziehungen, die historisch für uns von großer Wichtigkeit sind und auch in Zukunft bleiben werden».

Merkel betonte, dass Deutschland Indien bei der Verwirklichung des Pariser Klimaschutzabkommens unterstützen wolle. «Indien setzt das Abkommen intensiv um», sagte die Kanzlerin. Das Land mit mehr als einer Milliarde Einwohner befinde sich aber in einer anderen Entwicklungsphase als Deutschland.

Beim Thema Klimaschutz knirscht es mit Trump. Der US-Präsident hatte für diese Woche eine Entscheidung zum Verbleib der USA im Klimaschutzabkommen angekündigt.

Modi rief die Welt zum gemeinsamen Handeln auf. «Wir sind alle miteinander verbunden. Es ist wichtig, dass wir diese Regeln auch wirklich einhalten. Nur dann kann die Welt wirklich in die Zukunft schreiten.» Modi betonte, Indien wolle sich «gemäß globaler Standards» weiter entwickeln. Indien glaube an die Einheit Europas und wolle ein starkes Europa.

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Tweet von Trump

Polizei fasst Terrorverdächtigen in Brandenburg

Potsdam/Gerswalde (dpa) - Fünf Monate nach der Terrorattacke auf den Berliner Weihnachtsmarkt hat die Polizei womöglich einen erneuten islamistischen Anschlag in der Hauptstadt verhindert.

Ein 17-jähriger syrischer Asylbewerber wurde in einer Flüchtlingsunterkunft in Brandenburg unter Terrorverdacht festgenommen, wie das Landesinnenministerium in Potsdam mitteilte. Nach Einschätzung der Ermittler plante der Flüchtling einen Selbstmordanschlag. Der Ort war vermutlich Berlin, sagte Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD).

Nach ersten Erkenntnissen war der junge Mann 2015 eingereist und wurde als Asylbewerber registriert. Nach dpa-Informationen lebte er seit 2016 in einem Heim für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Gerswalde östlich von Templin in der Uckermark.

Die Polizei hatte Hinweise unter anderem aus Berlin und Hessen erhalten, wonach sich der junge Mann im Familienkreis verabschiedet habe und in den Dschihad («Heiliger Krieg») eingetreten sei. «Es gab einen Brief an die Mutter, aus dem ganz unzweifelhaft seine Absicht hervorging», sagte Schröter. Die Mitteilung sei per WhatsApp verschickt worden.

Spezialeinsatzkräfte nahmen den Mann am Dienstagmorgen fest. Am frühen Nachmittag dauerte seine Befragung noch an. Einsatzkräfte des Landeskriminalamtes durchsuchten zudem das Heim. Polizeilich war der Verdächtige zuvor laut Ministerium nicht in Erscheinung getreten.

Die Bundesanwaltschaft führt in der Sache bisher kein Ermittlungsverfahren, wie ein Sprecher auf Anfrage sagte. Die Karlsruher Behörde ist zuständig für alle Straftaten, die sich in schwerwiegender Weise gegen die innere Sicherheit der Bundesrepublik richten, also für Terrorismus und Extremismus.

Im Dezember hatte ein Tunesier bei einem Lkw-Anschlag auf den Weihnachtsmarkt an der Berliner Gedächtniskirche zwölf Menschen getötet.

Die Uckermark ist eine Landschaft etwa 80 Kilometer nordöstlich von Berlin. Sie ist eine der am dünnsten besiedelten Gegenden Deutschlands. Hauptort ist die Stadt Prenzlau.

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Pressemitteilung Polizei

Merkel: «Europa muss sich international einmischen»

Berlin (dpa) - Vor dem Hintergrund der protektionistischen Politik von US-Präsident Donald Trump hat Kanzlerin Angela Merkel (CDU) erneut für eine größere Eigenständigkeit Europas geworben.

«Europa muss ein Akteur sein, der sich auch einmischt international», sagte sie nach den deutsch-indischen Regierungskonsultationen am Dienstag in Berlin. Sie warb etwa für eine bessere gemeinsame Außenpolitik der europäischen Staaten, in der Migrationspolitik müsse man besser werden. Dennoch seien die transatlantischen Beziehungen weiter von überragender Bedeutung.

Bei den deutsch-indischen Konsultationen ging es um den Ausbau der Zusammenarbeit bei Wirtschaft, Wissenschaft, Technologie, Klimapolitik und Entwicklung. Die Zusammenarbeit mit Indien, die Teilhabe an der Entwicklung des Landes sei von überragender Bedeutung, sagte Merkel. Sie stellte aber klar, das Treffen sei «in keiner Weise gegen irgendwelche anderen Beziehungen gerichtet, und schon gar nicht gegen die transatlantischen Beziehungen, die historisch für uns von großer Wichtigkeit sind und auch in Zukunft bleiben werden.»

Nach dem weitgehend gescheiterten Gipfeln von G7 und Nato hatte Merkel Zweifel an der Verlässlichkeit der USA geäußert und Trump indirekt vor einem Weg in die Isolation gewarnt.

Montag

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IT Новости
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Macron trifft Putin in Versailles

Versailles (dpa) - Frankreichs neuer Staatschef Emmanuel Macron empfängt heute Mittag den russischen Präsidenten Wladimir Putin in Versailles. Themen sind der Syrien- und der Ukrainekonflikt.

Anlass für Putins Besuch ist die Eröffnung einer Ausstellung über einen Besuch des russischen Zaren Peter des Großen in Frankreich vor 300 Jahren.

Macron hatte beim G7-Gipfel in Sizilien am Wochenende einen «anspruchsvollen Dialog» mit Moskau angekündigt, um zu einer Lösung der Syrienkrise zu kommen. Russland unterstützt in dem Krieg, der Hunderttausende Tote forderte, den syrischen Präsidenten Baschar al-Assad. Westliche Länder helfen dagegen Rebellen, die Assad stürzen wollen. Im Ukrainekonflikt vermitteln Deutschland und Frankreich, bisher aber ohne durchschlagenden Erfolg.

Macron will offensichtlich neuen Schwung in die Beziehungen zu Moskau bringen. Sein Spielraum ist jedoch eher beschränkt. Die führenden westlichen Industriestaaten (G7), zu denen Frankreich gehört, drohten Russland am zurückliegenden Wochenende mit weiteren Sanktionen. Immer wieder wird an Moskau appelliert, die Anforderungen der Minsker Friedensvereinbarung für die Ukraine zu erfüllen.

Im französischen Wahlkampf hatte Moskau eher Sympathien für Macrons rechtspopulistische Kontrahentin Marine Le Pen gezeigt. Putin empfing die Anführerin der Front National tatsächlich im März. Die 48-Jährige kritisierte damals gegenüber Abgeordneten die EU-Sanktionen gegen Russland. Macron dürfte nun als Präsident versuchen, dieses Wahlkampfkapitel zu schließen und eine versöhnliche Geste zu machen.

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Sonntag

«Einer gegen Sechs»: Die mageren G7-Ergebnisse

Taormina (dpa) - «Einer gegen Sechs» hieß es beim G7-Gipfel auf Sizilien. Der Blockadekurs von US-Präsident Donald Trump überschattete das Spitzentreffen der westlichen Industrieländer (G7) in Taormina.

Trump ist isoliert in der Klimapolitik, setzt sich in der Migrationspolitik durch - und lobt sich nach dem Zwei-Tage-Gipfel und seiner ersten Auslandsreise: «Ich habe große Fortschritte gemacht.» Zumindest in Handelsfragen gab es eine leichte Annäherung.

Wie sieht die G7-Formulierung zum Handel aus?

Nach langem Gefeilsche rangen sich die G7-Chefs noch zu einem Bekenntnis durch - nicht nur zu offenen Märkten, sondern auch gegen Protektionismus. Selbst die Bedeutung internationaler Handelsregeln wird anerkannt. Das waren bisher zwar Selbstverständlichkeiten auf G7-Gipfeln. Wegen Trumps «America-First»-Politik war ein solches Bekenntnis aber alles andere als ausgemacht. Wohl auch als Zugeständnis an Trump wird fairer Handel angemahnt - und festgestellt, dass Handel nicht immer jedem genutzt habe. Trump jubelte per Twitter: «Wir dringen auf die Beseitigung aller handelsverzerrenden Praktiken.»

Können deutsche Autobauer und Stahlproduzenten nun aufatmen?

Das weiß man bei Trump nie. Wieviel ist das Bekenntnis zu offenen Märkten und fairem Handel wert und was genau ist Protektionismus? Das bleibt wohl umstritten - trotz der Gipfel-Formulierung. Ob Schutzzölle etwa gegen deutsche Autohersteller vom Tisch sind, ist offen. Trump hatte ja mehrfach angekündigt, sich die Marktmacht von BMW, Mercedes & Co. vorzuknöpfen.

Und wie steht es um die Klimavereinbarung?

Kanzlerin Angela Merkel sagte es so: «Sehr unzufriedenstellend». Trump wollte sich auch in Taormina nicht zum Klimaschutz bekennen - trotz der Appelle der anderen Sechs. Die USA sind isoliert, Merkel war gegen Kompromisse. Was in der Erklärung klar gemacht wird: «Die Vereinigten Staaten von Amerika sind dabei, ihre Politik zum Klimawandel und zum Pariser Abkommen zu überprüfen und sehen sich daher nicht in der Lage, sich dem Konsens zu diesem Thema anzuschließen.» Trump kündigte für diese Woche eine Entscheidung zum Verbleib der USA im Klimaschutzabkommen an.    

Ziehen die G7 in der Flüchtlingskrise an einem Strang?

Nein. Die Initiative von Gastgeber Italien, einen gemeinsamen Plan für eine «geordnete Zuwanderung» zu verabschieden, scheiterte am Widerstand der USA. Die anderen sechs G7-Staaten hatten sich schon an der Abstimmung über das Papier beteiligt. Es ging ihnen um einen «ausgewogenen Ansatz, der sich davon wegbewegt, Flüchtlinge als Belastung und Bedrohung darzustellen und stattdessen die Vorteile der menschlichen Mobilität und Unterschiedlichkeit zu begrüßen», wie es im ursprünglichen Entwurf hieß. Die USA setzten sich mit einer Passage durch, die auf Sicherheit und nationale Interessen abhebt. Ein ranghoher Trump-Mitarbeiter feiert dies als großen «politischen Sieg».

Gab es bei dem Gipfel auch Einigkeit?

Ja. Im Kampf gegen den Terror haben sich die G7-Chefs schon am ersten Gipfeltag auf ein gemeinsamen Papier verständigt. Was insbesondere nach dem jüngsten Anschlägen erwartet worden war. Wirklich konkret wurden die G7 nicht. Die Verpflichtung, die Anstrengungen im Anti-Terror-Kampf zu «verdoppeln», wird am Ende schwer zu messen sein. Im Kern geht es darum, Internet-Betreiber und soziale Netzwerke stärker in die Pflicht zu nehmen, damit keine Terror-Propaganda verbreitet wird. Auch sollen Daten besser ausgetauscht und die Finanzströme der Terroristen ausgetrocknet werden. Was bekannte Forderungen sind.

Was unternehmen die G7 gegen Hungersnöte?

Hilfsorganisationen sind entsetzt, dass die reichen G7 keine neuen Zusagen für den Kampf gegen Hungersnöte in Afrika gemacht hatten. Der Gipfel habe es versäumt, Schritte zu unternehmen, um den Menschen im Jemen, in Somalia, im Südsudan und in Nigeria zu helfen. 20 Millionen Menschen sind dort von Hungersnöten bedroht. Die G7 erklärten nur allgemein, den Hilfsappell der UN über 6,9 Milliarden US-Dollar «energisch unterstützen» zu wollen. Dafür sind bisher aber erst 30 Prozent zugesagt. Die G7 zeigten sich lediglich «tief besorgt» über die Ernährungskrise.

Italien schafft 1- und 2-Cent-Münzen ab

Rom (dpa) - Italien wird ab dem 1. Januar 2018 keine 1- und 2-Cent-Münzen mehr prägen. Die kleinsten Euro-Cent-Geldstücke sollen abgeschafft werden, entschied die zuständige Bilanzkommission der Abgeordnetenkammer in Rom. Stattdessen würden in Zukunft die Preise für Waren und Dienstleistungen auf den nächsten 5-Cent-Betrag gerundet werden, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa. Die Demokratische Partei von Ex-Ministerpräsident Matteo Renzi hatte einen entsprechenden Vorschlag eingebracht. Zur Begründung hieß es, die kleinen Münzen seien sehr kostspielig für den Handel.

Maaßen warnt weiter vor Gefahr islamistischer Terroranschläge

Berlin (dts) - Nach dem Anschlag von Manchester ist das Risiko von Terroranschlägen auch in Deutschland nach Einschätzung des Verfassungsschutzes unverändert hoch. "Ich kann keine Entwarnung geben - im Gegenteil", so Hans-Georg Maaßen, der Präsident des Bundesamts für Verfassungsschutz, im Interview mit dem "rbb-Inforadio". Zwar hat es seit dem Anschlag von Anis Amri auf dem Berliner Breitscheidplatz keine neuen Anschläge in Deutschland gegeben, Anschläge in ähnlicher Weise seien jedoch möglich, "weil der IS will, dass auch in Deutschland ein größerer Anschlag durchgeführt wird, und wenn er uns treffen kann würde er es auch tun".

So habe es in den vergangenen sechs Monaten "eine Vielzahl von Festnahmen oder polizeilichen Exekutivmaßnahmen gegen mutmaßliche Islamisten" gegeben, wie auch ein "ein hohes Aufkommen von Informationen über Gefährdungssachverhalte oder Anschlagsplanungen gegen Deutschland". Obwohl der IS militärisch stark unter Druck ist, hält der Verfassungsschutz es nach wie vor für denkbar, dass die Terrororganisation auch große Anschlagsszenarien wie 2015 in Paris realisieren kann. "Ich gehe davon aus, dass der IS derzeit noch die Möglichkeiten dazu hat. Er hat eine große Anzahl von Anhängern in Westeuropa, auch in Deutschland". Darüber hinaus gebe es eine nach wie vor große Zahl von jungen Leuten, die sich im Cyberraum radikalisierten, und die von Headhuntern des IS angesprochen würden. Cyberattacken habe der IS bisher nur "auf einem relativ niedrigen Niveau" durchgeführt, so Maaßen, als DDOS-Angriffe oder Veränderungen von Webseiten, vor allem mit dem Ziel, Propaganda zu verbreiten. "Bisher haben wir nicht gesehen, dass der IS in der Lage ist, schwerwiegende Cyberangriffe durchzuführen, aber ausschließen können wir es derzeit auch nicht, insbesondere da man sich dieses Know How auch im Bereich der Organisierten Kriminalität kaufen kann".

Freitag

Trump gegen alle anderen

Taormina (dpa) - Für einen kurzen Moment sieht es so aus, als wäre nichts gewesen. Angela Merkel sitzt beim G7-Gipfel neben Donald Trump, die Kanzlerin hält sich die Hand vor den Mund und flüstert dem US-Präsidenten etwas zu.

Sie lacht, er setzt ein Grinsen auf. Er wirkt verlegen, ein wenig angespannt. Keine 24 Stunden ist es her, dass aus seinem Gespräch von Trump mit der EU-Spitze für Deutschland unangenehme Details in die Öffentlichkeit geraten sind, die erst einmal wieder für Irritationen sorgten.

Wer weiß, was diesmal passiert. Diesmal auf Sizilien, im schönen Taormina, direkt am Meer. Es ist vielleicht das Beunruhigendste im deutsch-amerikanischen Verhältnis, seitdem Barack Obama im Januar die Amtsgeschäfte an seinen Nachfolger übergeben hat: Die Unsicherheit, die Ungewissheit. Trumps Unberechenbarkeit ist die vielleicht stärkste Konstante in seiner Politik.

Trump soll sich in dem Gespräch mit EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker und EU-Ratspräsident Donald Tusk über den deutschen Handelsüberschuss beklagt haben. Nichts Neues. Aber es zeugt von wenig diplomatischem Geschick, dass sich der US-Präsident bei den Brüsselern über die Deutschen beschwert, wo er doch mit Merkel direkt darüber sprechen könnte. Und: Er hat «schlecht, sehr schlecht» gesagt, wie Juncker bestätigte.

Alles schlecht an Deutschland? Das will Trump nicht gesagt haben, im Gegenteil, er habe großen Respekt vor Deutschland - sagt sein Sprecher Sean Spicer. Aber das Ungleichgewicht im deutsch-amerikanischen Handel finde er nun mal unfair. «Bad, very bad», wie Juncker Trump zitiert.

Merkel weist die Kritik zurück. Sie redet am Rande des Gipfels mit Trump. Es sei ja bekannt, dass die Deutschen mehr in die USA liefern als sie von Amerikanern kaufen, sagt sie danach. Sie verweist auf die hohen Direktinvestitionen (etwa von BMW und Siemens) in den USA und die vielen Arbeitsplätze für Amerika, die dadurch geschaffen würden. «Und nach meiner Meinung muss man diese Dinge auch zusammen sehen.»

Sie setzt auf Wettbewerb, dass andere Ländern ihre Produkte attraktiver machen, und möchte nun wirklich nicht deutsche Autobauer bitten, schlechtere Schlitten zu fertigen, damit Amerikaner sie nicht mehr kaufen. Aber Trump ist nicht der einzige, der den deutschen Exportüberschuss beklagt. Der neue französische Präsident Emmanuel Macron tut das auch. Nur er drohte nicht mit Importzöllen und ist weiter auf einen freien Handel statt Abschottung aus.

Trump will aber «America first». Nach dem Nato-Gipfel, wo er eine als Grußwort geplante Rede zu einem Denkmal für die Attacke auf das World Trade Center für eine Standpauke nutzte, geht auf EU-Ebene jedoch diese Bemerkung der Isolierung um: «America alone». Trumps Konfrontationskurs gegen Nato-Partner führt zu einer weiteren Verhärtung des Verhältnisses der westlichen Gemeinschaft.

Russland reibt sich die Hände. Trump verscherzt es sich mit Partnern, die seit Jahrzehnte an der Seite der USA stehen - und umgekehrt. Gleichzeitig macht er Deals mit Staaten, in die die westliche Welt weniger Vertrauen hat. Saudi-Arabien zum Beispiel. Mit den Saudis tanzte er. Misstöne gab es nicht.

Die G7-Partner USA, Kanada, Japan, Deutschland, Großbritannien, Frankreich und Italien werden es schwer haben bis diesen Samstag eine einheitliche Linie zu finden. Handel, Klima und Migration sind die Streitthemen. Es war am Freitag sogar unsicher, ob im Abschlussdokument ein klares Ja zum freien Handel und ein klares Nein zum Protektionismus von Trump blockiert wird. Damit würde die Gruppe der großen Industriestaaten hinter bisherige Errungenschaften zurückfallen - die auch schon oft als klein empfunden wurden.

Am Freitagabend verabschiedeten sie immerhin eine gemeinsame Erklärung gegen den Terrorismus - als Antwort auf den Anschlag in Manchester. Es ist ein Thema, bei dem Trump mehr Engagement sehen will. Wie ein roter Faden zieht sich diese Forderung durch seine erste Auslandsreise. Damit kann er vor seiner Anhängerschaft in der Heimat punkten.

Die größte Unsicherheit besteht aber in der Frage, wie Trump sich beim Klimaschutz verhalten wird. Er wettert gegen das historische Abkommen von Paris, das alle Nationen unterschrieben haben, um die Welt zu retten. Normalerweise würde ein G7-Gipfel den Vertrag bekräftigen. Aber mit Trump ist das auf Sizilien nicht möglich. Die anderen sechs Partner appellieren noch einmal eindringlich an ihn, einzulenken. Merkel spricht von einem «ehrlichen», «kontroversen, aber produktiven» Austausch. In fünf Wochen treffen sich die G7 beim G20-Gipfel in Hamburg wieder. Da will Merkel Ergebnisse präsentieren.

Zu Obamas Zeiten hatte Merkel immer mit Sorge gesehen, dass sich die USA stark auf China konzentrieren. Sie fürchtete, dass Europa das Nachsehen haben könnte. Nun treibt sie um, dass China in die Lücke stoßen wird, die die USA mit einer Abschottungs- und Alleingangspolitik reißen könnten. China als Weltführer? Ein Staat, der wenig mit westlichen Werten zu tun hat. Auch hier könnte Europa das Nachsehen haben, warnen Diplomaten.

Der Auftritt von Obama mit Merkel am Donnerstag beim Evangelischen Kirchentag in Berlin erinnert da an bessere Zeiten. Ihr Verhältnis war am Anfang auch nicht leicht. Aber sie hatten eine intellektuelle Ebene der Verständigung. Über die Jahre wurde daraus eine politische Freundschaft. Viele der 80 000 Menschen am Brandenburger Tor jubelten Obama zu. In Hamburg werden Menschen gegen Trump protestieren. «Bad, very bad» für das deutsch-amerikanische Verhältnis.

Abgeordnete dürfen deutsche Soldaten in Konya besuchen

Berlin (dpa) - Erstmals seit fast acht Monaten dürfen Bundestagsabgeordnete wieder deutsche Soldaten in der Türkei besuchen.

Die Fachleute aller Fraktionen wurden nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur vom Auswärtigen Amt und vom Verteidigungsministerium darüber informiert, dass die türkische Regierung keine Einwände gegen eine Reise zum Nato-Stützpunkt Konya habe. Für den Luftwaffenstützpunkt Incirlik gibt es weiterhin keine Besuchserlaubnis.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hatte am Donnerstag mit dem türkischen Präsident Recep Tayyip Erdogan am Rande des Nato-Gipfels über die Abgeordnetenbesuche geredet. Mit der Besuchserlaubnis für Konya gibt es jetzt ein erstes Zeichen der Entspannung in dem Streit.

Von Konya aus unterstützen ein bis zwei «Awacs»-Aufklärungsflugzeuge der Nato den Kampf gegen die Terrororganisation Islamischer Staat (IS). Auf dem Stützpunkt sind zehn bis 20 deutsche Soldaten als Bodenpersonal stationiert. Hinzu kommt ein Drittel der Besatzungen. Jeder Flieger ist mit etwa 24 Soldaten besetzt.

Die Obleute des Verteidigungsausschusses wollen nächsten Mittwoch über einen Reisetermin beraten. Angestrebt wird Mitte Juni. Im Gegensatz zu Incirlik handelt es sich bei Konya um eine Nato-Basis. Auf dem Stützpunkt Incirlik bestimmt die Türkei dagegen ganz alleine, wer zu Besuch kommen darf. Dort sind 260 deutsche Soldaten mit «Tornado»-Aufklärungsflugzeugen und einem Tankflugzeug für den Kampf gegen den IS stationiert.

«Für Incirlik gibt es noch keine Entscheidung», sagte der CDU/CSU-Obmann im Verteidigungsausschuss, Henning Otte, der dpa. «Die Bundesregierung wird sich weiter um eine tragfähige Lösung bemühen.»

Bluttat mit drei Toten in Wuppertaler Wohnheim

Wuppertal(dpa) - Nach einer Gewalttat mit drei Todesopfern in einem sozialtherapeutischen Wohnheim in Wuppertal steht ein 42-jähriger Bewohner unter dringendem Tatverdacht. Der Mann sei möglicherweise psychisch krank, berichtete ein Sprecher der Staatsanwaltshaft.

In dem Gebäude hatte die von Bewohnern alarmierte Polizei am Mittwochabend die Leichen von drei Männern im Alter von 38 bis 63 Jahren gefunden. Bei den Toten, die unter anderem im Flur und in den Eingangsbereichen zu den Zimmern gefunden worden waren, handelt es sich ebenfalls um Heimbewohner.

Die Männer seien augenscheinlich durch Stichverletzungen gestorben, sagte der Staatsanwalt. Am Tatort sei ein Messer gefunden worden. Die genaue Todesursache müsse bei einer Obduktion geklärt werden. Derzeit sei der Hergang der Bluttat noch unklar.

Der 42-Jährige müsse nun von einem Psychiater untersucht werden. Möglicherweise sei er schuldunfähig, so dass eine Unterbringung in einer psychiatrischen Einrichtung in Betracht komme. Der Mann selbst habe sich noch nicht zu dem Geschehen geäußert. Der Verdacht gegen einen weiteren Mann, der ebenfalls in der Nacht festgenommen worden war, habe sich dagegen nicht erhärtet.

Donnerstag

Krisengespräch mit Merkel: Erdogan schaltet weiter auf stur

Brüssel (dpa) - Der türkische Staatschef Recep Tayyip Erdogan will im Streit um das Besuchsverbot für deutsche Abgeordnete nicht einlenken. Auch nach einem bilateralen Krisengespräch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Rande des Nato-Gipfels in Brüssel konnte keine Einigung verkündet werden.

Man habe über «derzeitige Belastungen der deutsch-türkischen Beziehungen» gesprochen, teilte ein Sprecher der Bundesregierung am Donnerstagabend lediglich mit.

Dabei hatte Merkel unmittelbar vor dem Gespräch erstmals offen mit einem Abzug der Bundeswehr aus Incirlik gedroht, sollten Bundestags-Abgeordnete die Soldaten nicht besuchen dürfen. Die türkische Regierung hatte Mitgliedern des Verteidigungsausschusses einen Besuch in Incirlik verweigert, weil zuvor türkischen Soldaten in Deutschland Asyl gewährt worden war. Ankara wirft diesen Soldaten vor, in den Putschversuch vom Juli 2016 verwickelt gewesen zu sein.

Sollten Abgeordnete des Bundestags die Soldaten nicht besuchen dürfen, müsse die Bundeswehr abgezogen werden, sagte Merkel bei ihrer Ankunft beim Nato-Gipfel. Da Deutschland eine Parlamentsarmee habe, sei es unabdingbar, dass die Soldaten der Bundeswehr besucht werden könnten. «Ansonsten müssen wir Incirlik verlassen.»

Die staatliche türkische Nachrichtenagentur Anadolu meldete, das bilaterale Krisengespräch am Rande des Nato-Gipfels habe etwa 30 Minuten gedauert. «Die Bundeskanzlerin hat noch einmal darauf hingewiesen, dass es unabdingbar ist, dass Bundestagsabgeordnete ihre Bundeswehr im Auslandseinsatz besuchen können», hieß es in der Mitteilung der Bundesregierung. «Außerdem hat die Bundeskanzlerin sich erneut für eine rechtsstaatliche Behandlung inhaftierter deutscher Staatsbürger eingesetzt und dabei insbesondere die Freilassung von Deniz Yücel gefordert.»

Die Bundeswehr hat in Incirlik Aufklärungsflugzeuge für den Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien stationiert. Sie könnten vielleicht auch nach Jordanien verlegt werden. An dem Einsatz in Incirlik sind rund 260 deutsche Soldaten beteiligt. Erdogan wiederum hatte sich am Mittwoch noch gelassen gegeben. «Wenn sie so etwas aber machen sollten, ist das für uns kein großes Problem. Wenn sie gehen, dann sagen wir eben "Auf Wiedersehen". Nichts weiter.» Ob und wann Merkel ihre Drohung wahr macht und die Soldaten aus Incirlik wirklich abzieht, bleibt offen.

Der deutsch-türkische Streit könnte auch Folgen für die Nato haben. Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) hatte die Drohung des Abzugs aus Incirlik vor wenigen Tagen auf deutsche Soldaten in Konya ausgeweitet. Sie beteiligen sich an Nato-Aufklärungsflügen mit Awacs-Maschinen. Die Nato will sich künftig deutlich stärker im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) engagieren - und den Awacs-Einsatz ausweiten. Mit dem Abzug der deutschen Soldaten könnte das nun infrage stehen. Deutschland stellt nämlich rund ein Drittel der Soldaten für die Einsätze der Radaraufklärungsflugzeuge.

Die «Süddeutsche Zeitung», NDR und WDR berichteten derweil, zwei der von der Türkei meistgesuchten Militärs hätten in Deutschland Asyl beantragt. Dem Recherchenetzwerk zufolge soll es sich bei den beiden um einen Oberst und einen Oberstleutnant handeln, die am 12. Mai in Begleitung von drei anderen Personen aus dem griechischen Heraklion kommend am Frankfurter Flughafen landeten. Die Bundespolizei habe bei ihnen gefälschte türkische Ausweispapiere festgestellt.

Die türkische Regierung wirft ihnen demnach vor, als Offiziere der renommierten Militärakademie in Ankara in den Putsch eingeweiht gewesen zu sein. Die Bundespolizei hatte sich damals aus Datenschutzgründen nicht dazu geäußert, ob es sich bei den am 12. Mai in Frankfurt gelandeten Türken um Militärs handelte.

Navis im Auto: Rätselraten bei Sprachbefehlen

 --- Top-Verständnis: BMW - Ganz schwach: Infiniti und Peugeot --- 

(lifepr) Stuttgart, 25.05.2017 - Das Einstellen des Navis während der Fahrt, das Wählen von Telefonnummern oder Radiosendern lenkt oft derart ab, das Autofahrer besser die Sprachsteuerung nutzen sollten. Doch funktioniert die wirklich zuverlässig? Nein, tut sie nicht. Teilweise verlangen Bediensysteme im Auto ganz bestimmte Befehle, verstehen einfach nicht, was der Fahrer will und lenken im Gegensatz zusätzlich ab. Das ist das Ergebnis eines Tests von acht Spracheingaben durch die Zeitschrift auto motor und sport. Acht Hobbytester haben die Spracheingaben in Autos von Audi, BMW, Ford, Infiniti, Mercedes, Peugeot, VW und Volvo getestet. Die Unterschiede waren enorm.

So müssen die Autofahrer im Ford, Peugeot und Mercedes Telefonnummern in Einzelziffern diktieren, ansonsten werden die Rufnummern nicht verstanden. Zudem müssen richtig verstandene Befehle bei Ford immer bestätigt werden – die Ablenkung ist maximal. Und will man einen Radiosender per Sprachbefehl auswählen, nutzt der Name nichts, das Gerät akzeptiert nur die richtige Frequenz.

Noch schlimmer ist es im Infiniti, dem schlechtesten System im Test. Die Spracheingabe verlangt zwingend konkrete Befehle, unterteilt selbst simple Adresseingaben in bis zu zehn Einzelschritte und versteht oft wichtige Schlüsselbegriffe wie „Navigation“ nicht. Auch Peugeot und Volvo verlangen genau vorgegebenen Formulierungen, die man erst einmal auswendig lernen muss. Varianten werden so gut wie nicht verstanden.

Dass es ganz anders geht, zeigen  die deutschen Premiummarken und VW. Testsieger ist mit Abstand BMW. Die Sprachsteuerung versteht praktisch alles, auch bei Störgeräuschen während der Fahrt. Der Grund: Die Sprachkommandos werden nicht im Auto ausgewertet, sondern per Mobilfunk auf einen externen Server gesendet, wo sie mit leistungsfähigen Computern entschlüsselt und zurück ins Auto geschickt werden. Das Ergebnis ist überzeugend, die Gesamtnote mit 1,1 top.

Gut ist auch die Sprachsteuerung von Audi mit der Note 1,4. Einzige Schwäche: Mit langen Telefonnummern hat der Audi seine Probleme. Überzeugt waren die Tester auch von Mercedes und VW, die sich mit der Note 1,8 den dritten Platz teilen. Bei Mercedes werden die Sprachbefehle zum Teil ebenfalls an einen Server verschickt und ausgewertet. Das Ergebnis ist überzeugend. Erstaunlich: Der VW ist ähnlich gut, obwohl er die Auswertung im Auto erledigt.

Wir stellen Redaktionen das Testergebnis gerne zur Verfügung.

Mittwoch

BfN-Präsidentin: Großschutzgebiete sichern Deutschlands Naturerbe

 --- „Europäischer Tag der Parke“ am 24. Mai mit Aktionen vor Ort --- 

(lifepr) Bonn, 19.05.2017 - „Großschutzgebiete sichern Deutschlands Naturerbe“, erklärt Prof. Beate Jessel, Präsidentin des Bundesamtes für Naturschutz (BfN) anlässlich des Europäischen Tags der Parke, der jährlich am 24. Mai begangen wird. „Unsere Natur ist schön und erhaltenswert, dies zeigen unsere Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke eindrucksvoll. Diese Großschutzgebiete sind Teil unseres Nationalen Naturerbes und haben sich unter der Dachmarke Nationale Naturlandschaften organisiert.“ In ihnen gibt es eine faszinierende Vielfalt der Natur zu entdecken: Das Spektrum reicht von ganz unterschiedlichen Kulturlandschaften wie den Steppen-rasen im Naturpark Kyffhäuser und den blütenreichen Bergwiesen im Biosphärenreservat Rhön bis hin zu urtümlicher Wildnis in den Nationalparken.

Mit Blick auf bundesweite Befragungen wie die Naturbewusstseinsstudien des BfN betont Prof. Jessel: „Viele Deutsche wünschen sich zukünftig mehr Wildnis als bisher. Deshalb begrüße ich die Initiative Bayerns, im Freistaat einen dritten Nationalpark auszuweisen. Ich hoffe, dass dabei Aspekte der Akzeptanz genauso Berücksichtigung finden wie die Gebietsqualität.“

Dabei stellt die BfN-Präsidentin besonders die enorme Bedeutung der deutschen Großschutzgebiete für die Erhaltung der biologischen Vielfalt heraus. Mit Blick auf das Bundesprogramm zur Umsetzung der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt sagt Prof. Jessel: „Viele Großschutz-gebiete liegen ganz oder teilweise innerhalb der „Hotspot“-Regionen der biologischen Vielfalt, also Regionen mit einer besonders hohen Dichte und Vielfalt charakteristischer Arten, Populationen und Lebensräume. Beispiele sind das Biosphärengebiet Schwäbische Alb oder der Nationalpark Hunsrück-Hochwald, der vor allem wegen seiner Buchen- und Eichenwälder, Blockschutthalden und Hangmoore von nationaler Bedeutung ist.“

Das Bundesamt für Naturschutz unterstützt insbesondere durch Forschungsvorhaben Initiativen zur qualitativen Weiterentwicklung des Netzes der deutschen Großschutzgebiete. So hat ein Vorhaben von EUROPARC Deutschland, welches vom BfN mit Mitteln des Bundesumweltministeriums gefördert wird, die Ersterfassung für ein langfristiges systematisches integratives Monitoring aller terrestrischen deutschen Nationalparke und Biosphärenreservate zum Ziel. Ein weiteres Vorhaben des Verbandes Deutscher Naturparke (VDN), ebenfalls vom BfN gefördert, beinhaltet erstmalig eine Querschnittsuntersuchung aller europäischen Naturparke. Damit werden insbesondere die Kommunikation und der Austausch auf europäischer Ebene vorangetrieben.

Wie kann sich die Zivilgesellschaft in die Entwicklung der Parks einbringen? Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich freiwillig in den Parks für den praktischen Naturschutz engagieren (www.ehrensache-natur.de). Für Firmen, Stiftungen und Sponsoren besteht zudem die Möglichkeit, in den Parks die Umsetzung wichtiger Naturschutzmaßnahmen zu fördern und damit die dortigen Verwaltungen zu unterstützen (www.europarc-deutschland/...).

Hintergrund 
Tag der Parke:
Der Tag der Parke ist ein europaweiter Aktionstag der Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke und wird von der europäischen Dachorganisation für Großschutzgebiete, Föderation EUROPARC, ausgerufen. An diesem Tag wollen die Nationalen Naturlandschaften ihre Aufgaben und Ziele einer breiten Öffentlichkeit näher bringen. Der „Tag der Parke“ geht auf den 24. Mai 1909 zurück. An diesem Tag wurden in Schweden neun Nationalparke als erste Schutzgebiete dieser Art in Europa ausgewiesen.
Rund um den Tag der Parke bieten Nationalparke, Biosphärenreservate und Naturparke diverse Veranstaltungen an; nähere Informationen dazu finden sich auf deren Websites.

Schutzgebiete in Deutschland:
Aktuell umfassen die 16 deutschen Nationalparke eine Fläche von 1.047.859 Hektar (214.558 ha ohne Watt- und Meeresflächen) und haben einen Anteil von lediglich 0,6 Prozent an der terrestrischen Landesfläche.

Derzeit gibt es in Deutschland 17 Biosphärenreservate (davon 16 von der UNESCO anerkannt), die 1.977.682 Hektar umfassen. Abzüglich der Wasser- und Wattflächen in Nord- und Ostsee entspricht dies 3,7 Prozent der terrestrischen Landesfläche.

Die 103 Naturparke in Deutschland umfassen aktuell eine Gesamtfläche von über 9,9 Millionen Hektar (ca. 28 % der Landesfläche).
Weitere Informationen: www.bfn.de/...

Manchester-Attentäter soll IS-Kontakt gehabt haben

Manchester (dpa) - Der Attentäter von Manchester ist vor dem Anschlag mit mindestens 22 Todesopfern wahrscheinlich nach Syrien gereist und soll Verbindungen zur Terrormiliz IS gehabt haben. Das sagte Frankreichs Innenminister Gérard Collomb unter Berufung auf britische Ermittler.

Die Polizei in Manchester nahm drei weitere Männer im Zusammenhang mit dem Anschlag fest. Bereits am Vortag hatte sie einen 23-Jährigen gefasst und mehrere Häuser durchsucht. Der IS hatte nach dem Anschlag behauptet, der Attentäter Salman Abedi sei ihr «Soldat» gewesen.

Der Brite libyscher Herkunft habe sich «nach einer Reise nach Libyen und dann wahrscheinlich nach Syrien radikalisiert», sagte der französische Innenminister Collomb dem Sender BFMTV. Verbindungen zum IS seien «erwiesen». Die britische Innenministerin Amber Rudd betonte dagegen, eine Verbindung zum Islamischen Staat sei nicht bewiesen. Die Ermittlungen konzentrierten sich auf die Frage, ob Salman Abedi Teil eines Terrornetzwerkes war.

Der 22-Jährige war dem britischen Geheimdienst bekannt, wie Rudd sagte. Sie zeigte sich gegenüber dem Sender Radio 4 verärgert darüber, dass in den USA Details über den Anschlag auf Besucher eines Popkonzerts an Medien durchgestochen worden waren. «Ich habe unseren Freunden ganz klar gesagt, dass das nicht nochmal passieren sollte», sagte Rudd.

Abedi hatte am Montagabend mit einem selbstgebauten Sprengsatz sich selbst und 22 weitere Menschen getötet. Dutzende wurden verletzt, unter den Opfern waren viele Kinder und Jugendliche. Das bisher jüngste bekannte Todesopfer ist ein achtjähriges Mädchen.

Am zweiten Tag nach dem Anschlag waren nach Angaben der örtlichen Gesundheitsbehörden noch 20 Menschen in kritischem Zustand. Einem deutschen Arzt zufolge, der in Manchester arbeitet, enthielt die Bombe Nägel. Etliche Opfer hätten auch Schädel-Hirn-Verletzungen, sagte der Neurologe Stefan Schumacher dem Südwestrundfunk (SWR).

Berichten zufolge war Abedi ein Sohn libyscher Flüchtlinge. Er sei 1994 in Manchester geboren worden und habe in der nordenglischen Stadt studiert. Seine Familie soll sehr religiös gewesen sein und sich in einer Moschee der Stadt engagiert haben. Einige Familienmitglieder sollen kürzlich nach Libyen zurückgekehrt sein.

Das britische Sicherheitskabinett wollte sich an diesem Mittwoch erneut zu einer Krisensitzung treffen. Großbritannien rief nach dem Angriff auf ein Konzert der US-Sängerin Ariana Grande erstmals seit 2007 die höchste Terrorwarnstufe aus. Die Polizei erhält daher Hilfe vom Militär. Der weltberühmte Wachwechsel vor dem Buckingham-Palast wurde für Mittwoch abgesagt, um Personal für anderen Aufgaben freuzustellen. Der Anschlag vom Montag war der schwerste in Großbritannien seit 2005, als Attentäter in der Londoner U-Bahn und in einem Bus insgesamt 56 Menschen getötet und mehr als 700 verletzt hatten.

Die Bundesbehörden in ganz Deutschland setzten ihre Flaggen am Mittwoch auf halbmast. Auch mehrere Landesregierungen ordneten für ihre Behörden Trauerbeflaggung an. In einem Kondolenzschreiben an Großbritanniens Innenministerin Theresa May zeigte Bundeskanzlerin Angela Merkel sich beeindruckt von Gesten der Mitmenschlichkeit in Manchester, wo viele Bürger den Opfern geholfen hatten. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier trug sich in der britischen Botschaft in Berlin in das Kondolenzbuch für die Opfer des Terroranschlags ein, am Mittag wurde dort auch Merkel erwartet.

Handschlag mit dem Papst: Franziskus' Botschaft an Trump

Vatikanstadt (dpa) - Bei seinem ersten Treffen mit US-Präsident Donald Trump hat Papst Franziskus auf die Bedeutung des Friedens hingewiesen. Er überreichte dem Republikaner eine Medaille und äußerte den Wunsch, dass er für den Frieden arbeiten werde.

Trump erklärte, der Besuch sei ihm eine «große Ehre». Die etwa halbstündige Privataudienz war die erste Begegnung zwischen dem Katholikenoberhaupt und dem Präsidenten, die bei zentralen politischen Themen grundsätzlich andere Anschauungen vertreten und sich im vergangenen Jahr gegenseitig kritisiert hatten.

Trump versicherte dem Pontifex im Anschluss an das Gespräch, er werde dessen Worte in Ehren halten. «Danke, danke, ich werde nicht vergessen, was Sie gesagt haben.» Über den Inhalt wurde zunächst nichts bekannt. Auf der Medaille, die der Papst dem Präsidenten übergab, war ein Olivenzweig zu sehen. «Ein Symbol des Friedens», sagte der Argentinier. Trump antwortete: «Frieden können wir gebrauchen.»

Mit auf den Weg gab der Pontifex dem US-Präsidenten auch seine 2017 veröffentlichte Friedensbotschaft, die er für ihn unterschrieben hatte. Außerdem schenkte er ihm drei seiner Lehrschreiben - darunter die zweite Enzyklika «Laudato si'», die sich mit dem Umwelt- und Klimaschutz befasst - ein Thema, bei dem die Positionen der Beiden weit auseinander gehen. «Ich werde sie lesen», sagte Trump. Er überreichte Franziskus eine Box mit Büchern von Martin Luther King sowie eine Bronze-Skulptur.

Der Präsident wurde bei der Ankunft begleitet von seiner Frau Melania und Tochter Ivanka, die beide schwarze Kleider und schwarze Schleier trugen. Begrüßt wurden sie vom deutschen Präfekten des Päpstlichen Hauses, Georg Gänswein.

Trump und der Papst gelten als sehr unterschiedliche Persönlichkeiten. Auch ihre politischen Positionen liegen weit auseinander. Während Franziskus immer wieder mehr Bemühungen um Umwelt- und Klimaschutz anmahnt, hat das Thema unter Trump keine Priorität. Franziskus prangert auch immer wieder den Bau von Mauern an, um Migranten abzuhalten. Genau das will Trump jedoch an der Grenze zu Mexiko tun.

Franziskus hatte Trump im Wahlkampf für dieses Vorhaben kritisiert. Trump nannte diese Äußerungen schändlich und sagte, der Papst sei von Mexikos Regierung irregeleitet worden. Kurz vor dem Besuch von Trump hatte sich Franziskus offen gezeigt und gesagt, dass er auf einen aufrichtigen Austausch mit dem US-Präsidenten hoffe. Trump äußerte sich ähnlich.

Der Republikaner ist nicht für eine überzeugte Religiosität bekannt. Andere Präsidenten zeigten ihren Glauben oft leidenschaftlich, bei dem 70-Jährigen fehlt das. Er ist Presbyterianer, das ist der größte Zweig der reformierten Kirchen. Er bezeichnet sich als Protestant. Mit dem christlichen Gedanken der Vergebung kann er nach eigenem Bekunden nichts anfangen.

Der Besuch in Rom war zugleich sein erster Aufenthalt in Europa als Präsident. Überall in der Stadt waren die Sicherheitsvorkehrungen extrem hoch. Nach dem Treffen mit dem Papst besuchte Trump den italienischen Präsidenten Sergio Mattarella. Nach einem Treffen mit Ministerpräsident Paolo Gentiloni wollte Trump weiter nach Brüssel reisen.

Dienstag

Men’s Health & Women’s Health effektiv gratis (Bonus-Deal)

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    • Spätestens nach Erhalt der 2. Ausgabe kündigen, wenn du sie nicht weiterlesen willst, andernfalls bekommst du weitere Zeitschriften für zzt. 28,50€ pro Halbjahr, kannst die Belieferung aber jederzeit kündigen
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DIE GESUNDHEIT

Natur und Medizin

«James Bond»-Darsteller Roger Moore mit 89 Jahren gestorben

London (dpa) - Der aus den «James Bond»-Filmen bekannte britische Schauspieler Roger Moore ist tot. Er sei in der Schweiz nach einem kurzen Kampf gegen eine Krebserkrankung gestorben, bestätigte sein Management in London der Deutschen Presse-Agentur. Moore wurde 89 Jahre alt.

Seine Kinder Deborah, Geoffrey und Christian schrieben bei Twitter: «Die Liebe, von der er in seinen letzten Tagen umgeben wurde, war so groß, dass man sie nicht in Worte fassen kann.» Die Familie müsse die «schreckliche Nachricht» von Moores Tod mit «schwersten Herzen» mitteilen. «Wir alle sind am Boden zerstört.»

Moore hatte die «Bond»-Figur nach Vorlage der Agenten-Romane von Ian Fleming in sieben Filmen von 1973 bis 1985 gespielt und damit länger als all seine Vorgänger und Nachfolger. Darunter waren «Der Spion, der mich liebte» (1977), «Moonraker» (1979) und «Octopussy» (1983). Außerdem spielte Moore in mehreren Fernsehserien mit, darunter «Ivanhoe» und «Maverick». Als smarter Superheld «Simon Templar» wurde er in den 1960er Jahren zum Weltstar.

«Die Zuneigung, die unser Vater verspürte, wann immer er auf eine Bühne oder vor die Kamera trat, gab ihm gewaltigen Auftrieb und hielt ihn bis in sein 90. Lebensjahr bei der Arbeit beschäftigt», schrieben Moores Kinder. Noch bei seinem letzten Auftritt in der Royal Festival Hall in London im vergangenen November habe das Publikum das Gebäude mit kräftigem Applaus erbeben lassen. «Danke, Pops, dass Du Du warst, und dass Du für so viele Menschen sehr besonders warst.»

Moore stammte aus einfachen Verhältnissen, wuchs im armen Londoner Süden auf. 2003 erhob Königin Elizabeth II. den Hollywoodstar, der 1953 in die USA gezogen war, in den Adelsstand. Moore war viermal verheiratet, die Kinder stammen aus der Ehe mit seiner dritten Frau Luisa Mattioli.

Seit Jahren hatte der Schauspieler ein Chalet in Crans-Montana in der französischsprachigen Schweiz. Er sei dort schon mehrere Tage ärztlich behandelt worden, sagte sein Sprecher Jörg Romang der Deutschen Presse-Agentur. Romang war am Dienstag nach eigenen Angaben auf dem Weg zum Krankenhaus, um dort das weitere Vorgehen zu besprechen.

Moore hatte in der Vergangenheit schon länger mit gesundheitlichen Problemen gekämpft: Er überwand eine Prostata-Krebserkrankung und schwere Herzrhythmusstörungen. Seinen Herzschrittmacher bezeichnete er einmal als sein wertvollstes Besitztum. Die Beerdigung soll nach den Wünschen Moores im kleinen Kreis der Familie in Monaco stattfinden.

Bis ins hohe Alter war Sir Roger rastlos. Kurz vor seinem 85. Geburtstag trat er als Hilfsauktionator beim Auktionshaus Christie's auf, als Erinnerungsstücke aus James-Bond-Filmen unter den Hammer kamen. Seine Arbeit für das UN-Kinderhilfswerk Unicef, die er im Jahr 1991 begann, bezeichnete er seinen Kindern zufolge trotz aller filmischen Leistungen aber als seine größte Errungenschaft.

Unicef würdigte Moore als «großen Kämpfer für Kinder». «In seinen berühmten Schauspielrollen war Roger der Inbegriff von cooler Kultiviertheit, aber in seiner Arbeit als Botschafter des guten Willens für Unicef war er ein leidenschaftlicher - und sehr überzeugender - Anwalt für Kinder», sagte Unicef-Chef Anthony Lake laut Mitteilung in New York. «Er wird sehr vermisst werden.»

«Wir sind betrübt, vom Verlust einer der Giganten des britischen Kinos zu hören», schrieb das British Film Institute (BFI) auf Twitter. Der neuseeländisch-australische Schauspieler Russell Crowe («Gladiator») schrieb, dass er Moore «geliebt» habe. Der britische Moderator Piers Morgan schrieb auch mit Blick auf den tödlichen Terroranschlag in Manchester: «Oh nein. Als ob heute nicht schon traurig genug ist.» Moore sei ein «herrlicher Schauspieler» und ein «wundervoller Mann» gewesen.

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Mitteilung bei Twitter

Politiker-Reaktionen nach Anschlag in Manchester

Manchester (dpa) - Ein Anschlag auf ein Popkonzert, 22 Tote, darunter Kinder. Die Welt trauert mit der nordenglischen Stadt Manchester.

- «Es ist unbegreiflich, dass jemand ein fröhliches Popkonzert ausnutzt, um so vielen Menschen den Tod zu bringen oder ihnen schwere Verletzungen zuzufügen. (...) Dieser mutmaßliche terroristische Anschlag wird nur unsere Entschlossenheit stärken, weiter gemeinsam mit unseren britischen Freunden gegen diejenigen vorzugehen, die solche menschenverachtenden Taten planen und ausführen. Den Menschen in Großbritannien versichere ich: Deutschland steht an Ihrer Seite.» (Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU))

- «Wir sind dem britischen Volk in diesem tragischen Moment besonders verbunden.» (Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier)

- «Entsetzliche Nachrichten aus Manchester! Unsere Gedanken sind jetzt bei unseren britischen Freundinnen und Freunden. United we stand.» (Bundesaußenminister Sigmar Gabriel (SPD))

- «Unschuldige Kinder und Jugendliche heimtückisch in den Tod zu bomben, ist so niederträchtig, dass einem dafür die passenden Worte fehlen.» (Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU))

- «Heute trauern wir mit euch. Morgen werden wir an eurer Seite daran arbeiten, gemeinsam mit euch jene zu bekämpfen, die unsere Art zu leben zerstören wollen.» (EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker)

- «Der Präsident der Republik wird mit der britischen Regierung und den britischen Truppen den Kampf gegen den Terrorismus fortsetzen.» (Der Élyséepalast für Frankreichs Präsident Emmanuel Macron)

- «Wir verurteilen dieses zynische, unmenschliche Verbrechen scharf. Wir rechnen damit, dass die Drahtzieher einer angemessenen Strafe nicht entkommen werden.» (Russlands Präsident Wladimir Putin)

- «Der Terror ist eine weltweite Bedrohung und die aufgeklärten Staaten müssen ihn gemeinsam besiegen.» (Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu)

- «Kanadier sind durch die Nachricht des schrecklichen Angriffs heute Abend in Manchester geschockt. Bitte nehmt die Opfer & ihre Familien in eure Gedanken auf.» (Kanadas Premierminister Justin Trudeau)

- «Die Nato steht im Kampf gegen den Terrorismus an der Seite des Vereinigten Königreichs.» (Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg)

- «Als Eltern fühlen wir besonders stark die Sorge jener, die in dieser schrecklichen Nacht auf Nachricht waren, ob ihre Kinder in Sicherheit sind.» (Australiens Regierungschef Malcolm Turnbull)

- «Wir trauern, aber wir sind stark.» (Manchesters Bürgermeister Andy Burnham)

Klimawandel: Methan kann gut für das globale Klima sein

Ein verblüffendes Ergebnis hat die Forschungsfahrt eines internationalen Wissenschaftlerteams nach Spitzbergen gebracht. Methan, eigentlich ein weitaus gefährlicheres Klimagas als Kohlendioxid (CO2), sorgt dafür, dass der Ozean gigantische Mengen an CO2 schluckt, den Klimawandel also verlangsamt. Die Wissenschaftler, darunter Vertreter des Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung (Geomar) in Kiel, unternahmen ihre Messfahrt mit dem norwegischen Forschungsschiff Helmer Hanssen.

2000 Mal mehr Kohlendioxid

Vor der Küste der Inselgruppe im hohen Norden gibt es am Meeresboden mehrere natürliche Methanquellen. Das Team interessierte sich für den Gasaustausch zwischen Meer und Atmosphäre. Ausgerechnet über den Methanquellen, so das Ergebnis der Messungen, absorbierte der Ozean 2000 Mal mehr Kohlendioxid aus der Atmosphäre als Methan umgekehrt in die Atmosphäre gelangte. „Sogar wenn man die stärkere Treibhauswirkung des Methans herausrechnet, haben wir in diesen Bereichen also eine negative Wirkung auf den Treibhauseffekt“, sagt Geomar-Professor Jens Greinert, der an der Messfahrt teilnahm.

Die Methanquellen vor Spitzbergen liegen in einer Tiefe von 80 bis 2600 Metern. Die Analyse der gewonnenen Daten bestätigte, dass das Methan von den in Wassertiefen von 80 bis 90 Metern gelegenen Blasenquellen die Atmosphäre erreicht. Allerdings zeigten die Daten auch, dass die obersten Wasserschichten große Mengen an Kohlendioxid absorbierten. „Die CO2-Aufnahme über den Methanquellen war deutlich größer als in benachbarten Seegebieten, wo kein Methan aus dem Meeresboden entweicht“, so Greinert.

Algenwachstum beschleunigt

Ursache dieses scheinbaren Widerspruchs sind Algen, die Sonnenlicht nutzen, um Biomasse zu erzeugen. Dazu brauchen sie zusätzlich Kohlendioxid und Dünger, der ihnen in Form von Methan über den Unterwasserquellen und nährstoffreichem Wasser, das die Bläschen an die Oberfläche transportieren, reichlich zur Verfügung steht.

„Wenn das, was wir in der Nähe von Spitzbergen beobachtet haben, auch an anderen Orten vorkommt, könnte es bedeuten, dass Gebiete mit natürlichen Methan-Quellen in flachen Randregionen der Ozeane nicht notwendigerweise einen wärmenden Effekt auf das Klima haben, sondern es durch die deutlich größere CO2-Aufnahme zu einem kühlenden Effekt kommt“, meint Professor John Pohlman vom U.S. Geological Survey, der ebenfalls beteiligt war. Das wiederum würde bedeuten, dass die Modelle, mit denen die Klimaveränderungen prognostiziert werden, angepasst werden müssten.

Montag

Preis, Leistung und das gewisse Etwas: Der große Krankenkassen-Check

Gesetzlich Krankenversicherte haben viele Krankenkassen zur Auswahl. Diese bieten inzwischen eine ganze Reihe von Zusatzleistungen. Versicherte können an Bonusprogrammen sowie Wahltarifen teilnehmen und erhalten viele nicht gesetzlich vorgeschriebene Leistungen bei den verschiedenen Anbietern erstattet. Ein großer Test zeigt, wer bei welcher Krankenkasse am besten aufgehoben ist.

Die gesetzlichen Krankenkassen müssen sich mittlerweile einiges einfallen lassen, um ihre Mitglieder langfristig zu halten. Denn mit der Einführung des Zusatzbeitrags ist die Versuchung für viele Versicherte groß, einfach zu eine der günstigsten Krankenkassen zu wechseln. Deshalb belohnen viele Kassen ihre Mitglieder inzwischen durch Bonusprogramme, bieten ihnen verschiedene Wahltarife an, vor allem aber erweitern sie ihr Leistungsspektrum. Kassenpatienten erhalten auf diese Weise beispielsweise Zuschüsse für die professionelle Zahnreinigung, Reiseimpfungen oder Akupunktur. Jede Krankenkasse hat so ein einzigartiges Leistungsangebot, das sich mal mehr für jüngere Versicherte, mal mehr für Familien und ein anderes Mal besonders für Selbstständige eignet.

Der neue Krankenkassen-Check des Deutschen Finanz-Service Institut im Auftrag von Focus-Money (20/2017) hat nun die besten Krankenkassen für acht Versichertengruppen identifiziert. Dabei wurden auf die speziellen Ansprüche von Familien, Sportlern, jungen Leuten sowie aktiven Älteren, Anhängern alternativer Heilmethoden, Selbstständigen, Anspruchsvollen und Preisbewussten bei der Bewertung Rücksicht genommen.

Krankenkassen versichern vor allem Jüngere exzellent

Für die Untersuchung wurden Krankenkassen berücksichtigt, die bundesweit oder regional für alle gesetzlich Versicherten offenstehen. Damit fallen unter anderem 27 Betriebskrankenkassen weg, die nur Unternehmensmitarbeitern und deren Angehörigen offenstehen. Übrig bleiben mehr als 80 Anbieter, die um die Gunst der Kassenpatienten buhlen. Junge Versicherte fahren bei besonders vielen dieser Krankenkassen gut. In keiner anderen Kategorie wurden gleich sieben Kassen mit der Bestbewertung "exzellent" ausgezeichnet, darunter die drei größten Anbieter Techniker Krankenkasse, Barmer und DAK-Gesundheit.

Alternative Heilmethoden: Bei den Versicherten hoch im Kurs

Anhänger alternativer Heilmethoden finden nur bei wenigen Krankenkassen optimale Zusatzleistungen. Nur sechs Anbieter werden laut des aktuellen Rankings mit sehr gut oder exzellent benotet. Dabei bieten inzwischen zahlreiche Krankenkassen Leistungen beispielsweise aus den Bereichen Homöopathie, Traditionelle Chinesische Medizin oder Osteopathie. Diese sind jedoch oftmals sehr stark begrenzt, etwa auf einen bestimmten Kostenbetrag pro Jahr.

Die besten Krankenkassen für Anhänger alternativer Heilmethoden

  • HEK - Hanseatische Krankenkasse - exzellent
  • Securvita Krankenkasse - exzellent
  • Techniker Krankenkasse - exzellent
  • Bergische Krankenkasse - sehr gut
  • IKK Brandenburg und Berlin - sehr gut
  • IKK Südwest - sehr gut

Service: Sie wollen Ihre Krankenkasse wechseln und suchen den Anbieter, der am besten zu Ihnen passt? Nutzen Sie den Krankenkassen Vergleichsrechner und finden Sie das optimale Angebot.

Welche Krankenkasse überzeugt in den meisten Bereichen?

Die Techniker Krankenkasse (TK) schneidet über alle Kategorien am besten ab. Sie erreicht durchweg eine exzellente Bewertung, sieht man von ihrem Ergebnis für Preisbewusste ab, das ein "gut" nicht übersteigt. Ansonsten kann sie allerdings als einzige Krankenkasse alle Benutzergruppen vollends zufriedenstellen. Jedoch bedeutet das nicht, dass der Anbieter alle möglichen Zusatzleistungen erstattet. Exzellente Ergebnisse im Bereich alternative Heilmethoden sind schließlich nicht gleichbedeutend mit einer kompletten Kostenübernahme. Aus diesem Grund ist es empfehlenswert, nicht nur auf das Testergebnis zu achten, sondern gezielt entsprechend der eigenen Bedürfnisse, eine geeignete Krankenkasse zu wählen.

Wer hingegen vor allem auf den Preis schaut, ist bei diesen Krankenkassen gut versichert:

  • AOK PLUS
  • BKK Akzo Nobel
  • BKK Faber-Castell & Partner
  • BKK Scheufelen

Hier fühlen sich die Versicherten am besten aufgehoben

Neben den Leistungen und dem Preis spielt der Service ebenfalls eine große Rolle, wenn sich Versicherte dazu entschließen, dauerhaft bei einem Anbieter zu bleiben oder die Krankenkasse zu wechseln. Der ServiceAtlas Krankenkassen 2017 von ServiceValuehat die beste Kundenorientierung bei den 29 größten Krankenkassen gekürt. Demnach können sich sieben Kassen mit einem sehr guten Ergebnis durchsetzen.

Top 7 Krankenkassen im Bereich Service:

  • Audi BKK
  • Knappschaft
  • Siemens-Betriebskrankenkasse
  • VIACTIV Krankenkasse
  • AOK PLUS
  • BIG direkt gesund
  • pronova BKK

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Natur und Medizin